Tom Collins Cocktail – Erfrischender Klassiker mit Zitronennote

Der Tom Collins ist mehr als nur ein Drink – er ist ein Stück Cocktailgeschichte. Der spritzige Longdrink mit Gin, Zitronensaft und Sodawasser ist ein Dauerbrenner unter den klassischen Cocktails und eignet sich perfekt für laue Sommerabende, elegante Dinnerpartys oder gesellige Runden. Mit seiner frischen Zitrusnote und dem prickelnden Finish ist der Tom Collins sowohl leicht zuzubereiten als auch vielseitig zu variieren.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du den perfekten Tom Collins mixt, welche Zutaten du brauchst, woher dieser Cocktail-Klassiker stammt, und wie du ihn kreativ abwandeln kannst. Außerdem erhältst du Tipps für die perfekte Präsentation, passende Begleiter und Hintergrundwissen, das du bei der nächsten Cocktailrunde erzählen kannst.

Vollständiges Rezept:

Zutaten:

  • 50 ml London Dry Gin
  • 25 ml frisch gepresster Zitronensaft
  • 15–20 ml Zuckersirup (je nach gewünschter Süße)
  • Sodawasser zum Auffüllen (ca. 100 ml)
  • Eiswürfel
  • Garnitur: Zitronenscheibe, Cocktailkirsche oder frische Minze

Zubereitung – Schritt für Schritt erklärt:

  1. Eis ins Glas geben: Ein hohes, schmales Glas (Collins-Glas oder Longdrinkglas) bis zur Hälfte mit Eiswürfeln füllen.
  2. Zutaten hinzufügen: Gin, Zitronensaft und Zuckersirup direkt über das Eis ins Glas geben.
  3. Rühren: Kurz mit einem Barlöffel oder Löffel umrühren, damit sich die Aromen gut vermischen.
  4. Auffüllen: Mit gut gekühltem Sodawasser auffüllen – vorsichtig eingießen, damit die Kohlensäure erhalten bleibt.
  5. Garnieren: Eine Zitronenscheibe oder Spirale und eine Cocktailkirsche als klassische Garnitur verwenden. Optional passt auch frische Minze oder Gurke für eine moderne Note.
  6. Sofort servieren: Der Drink sollte frisch und eiskalt genossen werden – idealerweise mit einem Strohhalm.

Warum dieser Cocktail so beliebt ist

Der Tom Collins überzeugt durch seine perfekte Balance aus Süße, Säure und Spritzigkeit. Er ist weder zu stark noch zu süß, was ihn zu einem idealen Aperitif oder sommerlichen Genussgetränk macht. Besonders hervorzuheben ist seine Wandelbarkeit: Durch kleine Veränderungen lässt er sich an jede Jahreszeit oder jeden Geschmack anpassen.

Im Gegensatz zu vielen anderen klassischen Cocktails benötigt man keine exotischen Zutaten oder komplexe Techniken. Der Tom Collins lässt sich einfach zubereiten – auch ohne professionelle Bar-Ausrüstung – und sorgt dennoch für eine stilvolle, erfrischende Abwechslung.

Sein leichtes Profil macht ihn auch bei Cocktail-Einsteiger:innen beliebt. Gleichzeitig bietet er viel Raum für Experimentierfreude bei Profis und Hobby-Barkeepern.

Tipps für perfektes Gelingen

  • Frischer Zitronensaft ist Pflicht: Kein Cocktail aus der Collins-Familie funktioniert mit abgepacktem Zitronensaft. Frisch gepresster Saft sorgt für die nötige Frische und Aromatik.
  • Zuckersirup anpassen: Je nachdem, wie süß oder sauer du deinen Cocktail magst, kannst du den Zuckersirup dosieren. Auch ein Honigsirup oder Agavendicksaft ist eine interessante Alternative.
  • Gin auswählen: London Dry Gin ist der Klassiker – er bringt Klarheit und Trockenheit. Für fruchtige Varianten kannst du aber auch einen aromatisierten Gin verwenden (z. B. mit Gurke, Zitrus, Lavendel).
  • Sodawasser zuletzt einfüllen: So bleibt die Kohlensäure erhalten und der Drink wirkt lebendig.
  • Nicht schütteln: Der Tom Collins wird im Glas aufgebaut, nicht im Shaker zubereitet. Ein sanftes Rühren genügt.
  • Kühlen: Alle Zutaten – besonders das Sodawasser – sollten gut gekühlt sein, damit der Drink nicht verwässert.

Varianten & kreative Abwandlungen

Die klassische Version des Tom Collins ist wunderbar – aber es lohnt sich, kreativ zu werden. Hier einige spannende Abwandlungen:

  • John Collins: Dieselbe Zubereitung, aber statt Gin wird Bourbon oder Rye Whiskey verwendet. Ein wärmerer, leicht rauchiger Geschmack.
  • Elderflower Collins: Gib 15 ml Holunderblütensirup statt Zuckersirup hinzu und garniere mit Gurke und Minze – herrlich floral und frisch.
  • Cucumber Collins: Muddle (zerstoße) eine Gurkenscheibe im Glas, bevor du die restlichen Zutaten hinzufügst. Passt besonders gut zu Hendrick’s Gin.
  • Tomberry Collins: Füge pürierte Himbeeren oder Brombeeren hinzu und passiere sie durch ein Sieb – fruchtig und optisch eindrucksvoll.
  • Herb Collins: Verwende Rosmarin- oder Basilikumsirup für einen kräuterigen Twist – ideal zu mediterranem Essen.
  • Frozen Collins: Gib alle Zutaten (bis auf Sodawasser) mit Crushed Ice in einen Mixer – ergibt eine Art Slushie für heiße Tage.

Diese Varianten zeigen, wie wandelbar der Drink ist – du kannst ihn saisonal anpassen oder deinen Gästen mehrere Optionen bieten.

Serviervorschläge

Ein Tom Collins macht nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch etwas her. Hier ein paar Tipps zur stilvollen Präsentation:

  • Collins-Glas oder Highball-Glas: Diese Gläser sind schmal und hoch, was die Kohlensäure länger bewahrt.
  • Transparente Eiswürfel: Verwende große, klare Eiswürfel – sie sehen edel aus und schmelzen langsamer.
  • Dekoration: Neben der klassischen Zitronenscheibe kannst du essbare Blumen, Minzblätter oder Gurkenspiralen verwenden.
  • Mit Trinkhalm servieren: Ein (wiederverwendbarer) Strohhalm macht das Trinken angenehmer und unterstreicht das Cocktailfeeling.
  • Snacks dazu: Ideal sind leichte Häppchen wie Oliven, Käsewürfel, Garnelenspieße oder geröstete Nüsse. Auch zu Fischgerichten oder Antipasti passt der Tom Collins hervorragend.

Aufbewahrung & Batch-Version für Gruppen

Einzelne Tom Collins zuzubereiten ist einfach – aber bei mehreren Gästen lohnt sich eine Vorbereitung:

  • Pre-Mix: Gin, Zitronensaft und Zuckersirup im richtigen Verhältnis (z. B. für 10 Personen) in einen Krug geben und kühl stellen. Beim Servieren nur noch mit Sodawasser auffüllen.
  • Haltbarkeit: Die Mischung ohne Sodawasser hält sich im Kühlschrank bis zu 3 Tage. Mit Soda sollte der Drink immer frisch zubereitet werden.
  • Party-Version: Stelle eine DIY-Cocktailstation auf: Mit vorbereiteten Zutaten, Eis, Gläsern und Anleitungen können sich Gäste selbst bedienen – unkompliziert und unterhaltsam.

Hintergrund & Tradition

Der Tom Collins gehört zu den ältesten dokumentierten Cocktails. Seine Geschichte reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich im Bartender’s Guide von Jerry Thomas (1876), einem der ersten professionellen Barkeeper der Welt.

Der Name soll von einem Scherz (“Tom Collins Hoax”) aus dem Jahr 1874 stammen: Damals erzählten Barkeeper ihren Gästen, ein gewisser Tom Collins würde schlecht über sie reden – der Gast ging auf die Suche, landete in der nächsten Bar, bestellte einen Tom Collins, und bekam stattdessen einen Drink.

Ob wahr oder nicht – der Drink etablierte sich rasch als beliebter Longdrink. Mit der Erfindung von Sodawasser und dem Aufkommen der Barkultur wurde der Tom Collins schnell zum Klassiker. Er gehört zur Familie der Collins-Cocktails, also alkoholische Getränke mit Zitrus, Zucker und Soda, meist serviert auf Eis.

Besonders in den 1920er–1950er Jahren war er fester Bestandteil jeder guten Cocktailkarte. Heute erlebt er im Zuge der Revival-Cocktailbewegung ein echtes Comeback.

Alkoholfreie Variante – Der “No Collins”

Wer keinen Alkohol trinken möchte oder eine kindgerechte Version sucht, muss nicht auf den Genuss verzichten. Die alkoholfreie Variante – oft als No Collins bezeichnet – ist genauso erfrischend:

Zutaten:

  • 25 ml frisch gepresster Zitronensaft
  • 20 ml Zuckersirup oder Holunderblütensirup
  • 100 ml Sodawasser
  • Eiswürfel
  • Minze und Zitrone zum Garnieren

Zubereitung wie beim Original – einfach Gin weglassen. Du kannst auch Gurkenscheiben, Beeren oder Sirup deiner Wahl hinzufügen. So entsteht ein toller Sommerdrink, ganz ohne Alkohol.

Fazit

Der Tom Collins ist ein Cocktail für jede Gelegenheit – leicht, erfrischend, stilvoll und angenehm ausgewogen. Mit seiner simplen Zubereitung und den wenigen Zutaten lässt er sich in wenigen Minuten servieren, ohne an Raffinesse zu verlieren. Ob klassisch oder kreativ interpretiert, mit Gin, Bourbon oder in alkoholfreier Form – dieser Drink passt zu lauen Sommerabenden, geselligen Runden oder als eleganter Aperitif vor dem Dinner. Seine Geschichte, seine Variabilität und seine Eleganz machen ihn zu einem zeitlosen Favoriten, der in keiner gut sortierten Hausbar fehlen sollte. Wer den Tom Collins einmal für sich entdeckt hat, wird ihn immer wieder genießen wollen.