Diese herzhafte Schinken-Kartoffel-Suppe ist genau das Richtige, wenn du ein einfaches, sättigendes und köstliches Gericht suchst. Sie vereint die sämige Konsistenz von gekochten Kartoffeln mit dem würzigen Aroma von Schinken zu einer echten Wohlfühlmahlzeit. Perfekt für kalte Wintertage oder wenn man sich einfach nach einem wärmenden Essen sehnt, das den Magen und das Herz zufriedenstellt.
Vollständiges Rezept:
Zutaten (für ca. 6–8 Portionen)
- 3½ Tassen geschälte, gewürfelte Kartoffeln
- ¾ Tasse gekochter Schinken, gewürfelt
- ⅓ Tasse Sellerie, fein gewürfelt
- ⅓ Tasse Zwiebeln, fein gehackt
- 3¼ Tassen Wasser
- 2 EL Hühnerbrühe-Granulat oder Gemüsebrühepulver
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- ½ TL Salz (nach Geschmack)
- 5 EL Butter
- 5 EL Mehl
- 2 Tassen Milch (Vollmilch empfohlen für extra Cremigkeit)
Die Zutaten sind bewusst einfach gehalten und gut lagerbar, was diese Suppe zu einer idealen Resteverwertung macht. Der Schinken bringt salzige Tiefe und kräftigen Geschmack, während Kartoffeln und Milch eine wunderbar cremige Konsistenz erzeugen. Sellerie und Zwiebeln liefern die nötige Basiswürze, ohne aufdringlich zu wirken.
Zubereitung – Schritt für Schritt
- Gemüse und Schinken vorkochen:
Gib Kartoffeln, Schinken, Sellerie, Zwiebeln und Wasser in einen großen Suppentopf. Bringe die Mischung zum Kochen und lasse sie dann auf mittlerer Hitze ca. 10–15 Minuten köcheln, bis die Kartoffeln weich sind. Achte darauf, gelegentlich umzurühren, damit nichts anbrennt und sich die Aromen gut verbinden. - Brühe und Gewürze einarbeiten:
Füge Brühepulver, Pfeffer und ggf. Salz hinzu. Die Suppe bekommt durch diese Basis bereits einen kräftigen Geschmack, den du nach Belieben verfeinern kannst. Lass die Mischung nach Zugabe der Gewürze noch 2–3 Minuten weiterköcheln. - Mehlschwitze zubereiten:
In einem zweiten kleinen Topf die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen. Das Mehl einrühren und ca. 1 Minute unter Rühren anschwitzen – so entsteht eine klassische Mehlschwitze. Diese sorgt für die cremige Bindung der Suppe und verhindert, dass sie später zu dünn wird. - Milch einrühren und Sauce binden:
Gieße die Milch langsam unter ständigem Rühren zur Mehlschwitze, bis eine glatte Sauce entsteht. Erhitze diese Mischung unter Rühren, bis sie eindickt und leicht zu köcheln beginnt. Sie sollte eine sämige, nicht zu dicke Konsistenz haben – fast wie eine helle Béchamelsauce. - Alles zusammenführen:
Die Sauce zur Kartoffel-Schinken-Mischung geben und gut umrühren. Die Suppe sollte nun eine cremige Konsistenz haben, aber nicht zu dick sein. Nochmals 5 Minuten köcheln lassen, abschmecken – fertig ist eine samtige, herzhafte Suppe.
Warum dieses Rezept funktioniert
Die Verbindung von Kartoffeln, Schinken und cremiger Mehlschwitze ist ein echter Klassiker. Die Kartoffeln liefern Stärke, die beim Kochen die Suppe zusätzlich bindet, während der Schinken für Würze sorgt. Durch das separate Anrühren der Milch mit Butter und Mehl entsteht eine gleichmäßige, cremige Textur ohne Klümpchen.
Außerdem sind die Zutaten günstig, vielseitig und schnell verfügbar – das macht diese Suppe zur idealen Lösung für Alltagsküche. Auch Kinder und Suppenmuffel greifen hier gerne zu, denn der Geschmack ist herzhaft, aber mild genug für jeden Gaumen.
Tipps für perfektes Gelingen
Verwende Kartoffeln mit festem bis mittlerem Stärkegehalt, um die richtige Balance zwischen Biss und Cremigkeit zu erhalten. Für besonders gleichmäßige Würze kannst du den Schinken kurz anrösten, bevor du ihn in die Suppe gibst – das intensiviert sein Aroma. Achte beim Rühren der Mehlschwitze darauf, die Milch langsam zuzugeben und klumpenfrei einzuarbeiten – so wird die Suppe schön glatt.
Wenn du die Suppe am Vortag vorbereitest, schmeckt sie am nächsten Tag oft sogar noch besser, da sich die Aromen voll entfalten. Beim Aufwärmen eventuell etwas Wasser oder Milch zufügen, um die gewünschte Konsistenz zu behalten.
Varianten & kreative Abwandlungen
Dieses Grundrezept lässt sich wunderbar anpassen. Du kannst z. B. kleine Erbsen, Karottenwürfel oder Maiskörner hinzufügen, um mehr Farbe und Nährstoffe einzubringen. Wer es deftiger mag, ergänzt knusprig gebratenen Bacon oder Salsiccia statt Schinken.
Für eine besonders herzhafte Variante kannst du geriebenen Käse in die Suppe rühren – Cheddar oder Gouda geben dabei Tiefe und eine Extraportion Wohlfühlfaktor. Möchtest du es leichter? Dann ersetze die Milch durch ungesüßte Mandelmilch und die Butter durch Olivenöl – auch das funktioniert hervorragend.
Serviervorschläge
Diese Suppe lässt sich ideal mit knusprigem Brot oder Baguette servieren, um die cremige Brühe aufzunehmen. Ein frischer Salat mit einem säuerlichen Dressing bringt Leichtigkeit als Begleiter. Wer mag, kann zusätzlich Croutons, Röstzwiebeln oder ein Klecks Crème fraîche darüber geben – das wertet die Suppe optisch und geschmacklich auf.
Als Vorspeise eignet sich die Suppe in kleinen Portionen auch sehr gut bei einem herbstlichen Menü. In Thermobehältern bleibt sie lange heiß und ist so auch für Buffets oder Picknicks geeignet. Selbst in einem Brotlaib serviert, macht sie optisch richtig Eindruck.
Aufbewahrung & Haltbarkeit
Die Suppe lässt sich hervorragend vorbereiten und aufbewahren. Gekühlt in einem verschlossenen Behälter hält sie sich etwa 3–4 Tage im Kühlschrank. Achte beim Aufwärmen darauf, sie nur langsam zu erhitzen, damit die Milch nicht ausflockt.
Zum Einfrieren ist sie ebenfalls geeignet, allerdings solltest du sie beim Auftauen sanft erhitzen und eventuell etwas zusätzliche Flüssigkeit einrühren. Am besten portionierst du sie vor dem Einfrieren, dann kannst du sie flexibel nach Bedarf genießen.
Hintergrund & Tradition
Diese Suppe erinnert stark an klassische amerikanische oder mitteleuropäische Resteküche, bei der übrig gebliebener Schinken oder Kassler sinnvoll verwertet wurde. Besonders in kalten Regionen war sie ein beliebter Teil der Alltagsküche – nahrhaft, sättigend und wärmend. Die Kombination von Stärke (Kartoffeln), Eiweiß (Schinken) und Milchfett ergibt eine rundum ausgewogene Mahlzeit.
In vielen Familien wurde dieses Gericht an Sonntagen oder nach Feiertagen gekocht, wenn Reste vom Braten vorhanden waren. Heute hat die Schinken-Kartoffel-Suppe ihren Platz in modernen Küchen als beliebtes Soulfood längst behauptet.
FAQs – Häufig gestellte Fragen
1. Kann ich die Suppe auch vegetarisch zubereiten?
Ja, ersetze den Schinken durch geräucherten Tofu oder Räucherkäse und verwende Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe.
2. Wie kann ich die Suppe glutenfrei machen?
Statt Weizenmehl kannst du Maisstärke oder glutenfreies Mehl verwenden – einfach wie gewohnt mit Butter anrühren.
3. Kann ich auch rohe Schinkenstücke verwenden?
Ja, aber brate sie vorher an, damit sie durchgaren und ein intensiveres Aroma entwickeln.
4. Welche Milch ist ideal?
Vollmilch sorgt für die cremigste Konsistenz, aber auch fettarme oder pflanzliche Varianten wie Hafer- oder Mandelmilch funktionieren.
5. Ist die Suppe für Kinder geeignet?
Ja, durch den milden Geschmack, die weiche Konsistenz und das einfache Mundgefühl ist sie auch für Kinder sehr beliebt.
6. Kann ich sie pürieren?
Teilweise pürieren geht wunderbar – du erhältst so eine noch cremigere Textur, während kleine Kartoffel- und Schinkenstücke erhalten bleiben.
Nährwertangaben (geschätzt pro Portion bei 8 Portionen)
- Kalorien: ca. 350–380 kcal
- Fett: ca. 18–20 g
- Kohlenhydrate: ca. 35 g
- Eiweiß: ca. 12–14 g
- Ballaststoffe: ca. 3 g
- Salz: variiert je nach Brühe und Schinken
Diese Werte dienen als Orientierung und können je nach verwendeten Zutaten leicht abweichen. Du kannst den Fettgehalt senken, indem du fettreduzierte Milch und weniger Butter verwendest.
Fazit
Die Schinken-Kartoffel-Suppe ist ein Klassiker der herzhafteren Küche – cremig, wärmend und voller Geschmack. Sie ist schnell zubereitet, sättigend und vielseitig anpassbar, sodass sie immer wieder neu interpretiert werden kann. Ob du ein schnelles Abendessen suchst, Gäste verwöhnen willst oder einfach etwas brauchst, das nach „Zuhause“ schmeckt – mit dieser Suppe liegst du genau richtig.
Probiere sie einmal aus und du wirst sehen: Dieses Gericht hat das Zeug zum neuen Lieblingsrezept für kalte Tage und hungrige Mägen. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!